Rivalität und Freundschaft im Fußball
Wir sind eine Forschungsgruppe der RWTH Aachen Universität, welche Rivalität und Freundschaft von Fußballvereinen untersucht. Wir lehren und forschen am Lehrstuhl für Personalökonomik.
Was wir tun

Zwischen Rivalitäten und Freundschaften von FußballvereinenStart der Umfrage: Juni 2025Warum sollten die Beziehungen zwischen Fußballvereinen untersucht werden?Beziehungen wie z. B. Fanfreundschaften oder Rivalitäten zwischen Vereinen haben tiefgreifende psychologische, kulturelle und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Gesellschaft. Beispielsweise führen Fanfreundschaften zu gemeinsamen sozialen Projekten, politischen Aktionen und Unterstützung in Krisenzeiten. Rivalitäten können z. B. wirtschaftliche Impulse durch eine gesteigerte Nachfrage nach TV-Übertragungen und Fanartikeln oder durch höhere Umsätze im Tourismus- und Gastgewerbe auslösen. Auch können sie gesellschaftliche Spannungen verstärken, die sich z. B. in Form von Fanprotesten oder -krawallen äußern.Im Rahmen dieses Forschungsprojekts sollen die Auswirkungen von Rivalität und Freundschaft besser verstanden werden. Die Ergebnisse aus dieser Studie finden anschließend nicht nur in der Analyse von Fußballkontexten Anwendung, sondern können dazu genutzt werden, verschiedenste Beziehungen (z. B. zwischen Unternehmen, in sozialen Gefügen) besser zu verstehen und zu bewerten.Ihnen selbst fallen vielleicht bereits beim Lesen dieses Textes Vereine ein, welche Sie mit besonderer Rivalität oder Freundschaft verbinden. Vielleicht haben Sie Vereine im Kopf, welche durch Revierkämpfe seit Jahrzehnten in Ihrer Region bekannt sind? Möglicherweise denken Sie auch an Vereine, die sich durch gemeinsame Fanaktionen und ihre dadurch entstehende Fanfreundschaft auszeichnen?Für die Messung der Rivalitäten und Freundschaften müssen empirisch Daten erhoben werden. Um eine möglichst große Bandbreite verschiedener, repräsentativer Daten zu erheben, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen.Wie definieren wir Rivalität?"Eine subjektiv wahrgenommene Wettbewerbsbeziehung, die ein Akteur mit einem anderen Akteur hat und die einen erhöhten psychologischen Einfluss sowie eine erhöhte wahrgenommene Bedeutung des Wettbewerbs für den jeweiligen Akteur beinhaltet, unabhängig von den objektiven Merkmalen der Situation"
(Paraphrase, Kilduff et al., 2010)Nachfolgend stellen wir die wesentlichen Charakteristika von Rivalität dar.
Determinanten von Rivalität - Konfliktbedingungen
| Beständigkeit: | Auffällige Momente: | Auffällige Charaktere: | Konkurrenz-denken: |
|---|---|---|---|
| Häufiger oder wiederkehrender Wettbewerb zwischen den Gegnern | Denkwürdiger Vorfall - positiv oder negativ - zwischen den Konkurrenten | Außergewöhnliche Personen (Künstler, Persönlichkeiten, Vermächtnisse) | Vergleichbare Erfolge (jüngst/historisch); ungewisser Ausgang |
| „Seit 1980 jedes Jahr 2 Mal im Jahr“ | „Wembley-Tor im Finale der Fußball-WM 1966“ | „Ronaldo vs. Messi“ | „2 historisch große Teams“ |
Determinanten von Rivalität - Ähnlichkeiten
| Räumliche Nähe: | Synonyme Werte/Erscheinungsbilder: | Gemeinsamer Nachwuchspool: |
|---|---|---|
| Konkurrenten liegen geografisch nah beieinander | Gemeinsame Werte/Erscheinungsbilder zwischen Gegnern | Konkurrenz um Fachkräfte und/oder andere Ressourcen |
| „Revierderby im Ruhrpott“ | „Ähnliche Institutionen mit ähnlichen Zielen und ähnlicher stolzer Geschichte“ | „Rekrutierung von ähnlichen Spielern“ |
Determinanten von Rivalität - Unterschiede
| Dominanz: | Unterschiedliche Werte/Erscheinungsbilder: | Diskriminierung durch Autoritäten: |
|---|---|---|
| Historischer Erfolg oder Dominanz des anderen soll übertroffen werden | Konfligierende Werte/Erscheinungsbilder zwischen Gegnern oder Fans | Wahrgenommene Vorzugsbehandlung durch Wettbewerbsbehörden |
| „Manchester United und FC Liverpool mit jeweils 20 Titeln“ | „Rangers als Club der Protestanten gegen Celtic als Club der Katholiken“ | „Liga fördert den Erfolg von Real Madrid stark“ |
Wie definieren wir Freundschaft?Freundschaft bezeichnet eine freiwillige, informelle, soziale Beziehung eines Akteurs zu einem anderen Akteur, bei der der Erhalt der Beziehung um ihrer selbst willen angestrebt wird und daher nicht instrumentell motiviert ist. In der Regel handelt es sich um eine lang anhaltende enge Beziehung.Im Bereich des Sports äußert sich eine Freundschaft zwischen Vereinen häufig durch gleiche Werte und Traditionen, geteilte Erfahrungen oder gemeinsame Rivalen.
Die Umfrage ist aktuell in den Sprachen Deutsch und Englisch verfügbar.

Wer wir sind
Anna Nießen arbeitet seit 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Personalökonomik an der RWTH Aachen Universität. Nach Absolvierung des Masters der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt "Corporate Development and Strategy" forscht sie an personalökonomischen Fragestellungen mit dem Schwerpunkt Performancemanagement. In ihrem letzten Projekt untersucht sie die Auswirkungen von Rivalität auf Performance und Foulverhalten in der NFL.

Michael Hirsch ist seit 2024 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Personalökonomik der RWTH Aachen Universität. Er absolvierte seinen Master der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt "Corporate Development and Strategy". Er forscht an personalakönomischen Fragestellungen mit dem Schwerpunkt ökologische Umwelteinflüsse auf Produktivität. In seinem derzeitigen Projekt untersucht er, wie sich Luftverschmutzung auf das Spielerverhalten im Fußball auswirkt.
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